Abschied vom sanften Gorilla-Riesen M’Tongé
Zolli-Gorilla M’Tongé ist tot – der 26-jährige Silberrücken starb an den Folgen einer Fuchsbandwurm-Infektion
Mit dem Tod von M’Tongé verliert der Zoo Basel einen einzigartigen Tierpersönlichkeit. Der Silberrücken war über Jahre hinweg das Herzstück seiner Gruppe – ruhig, sozial und fürsorglich. Nun beginnt für die Gorillafamilie eine neue, ungewohnte Zeit.




Er war der Ruhepol seiner Gruppe – M’Tongé, der 26-jährige Silberrücken, war bekannt für seine sanfte, souveräne Art. Seit 2014 lebte er im Zoo Basel, wo er als liebevoller Vater und sozialer Mittelpunkt die Gorilla-Gruppe prägte. Besucher*innen wie Tierpfleger*innen bewunderten seine Ausstrahlung und sein natürliches Führungsverhalten. Nach rund elf Jahren im Zolli musste sich die Gorillafamilie nun von ihm verabschieden.
Ein heimtückischer Parasit
Die Diagnose kam im März 2024: M’Tongé litt an einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm – einer tückischen Krankheit, die erst spät Symptome zeigt. Dank Medikamenten konnte sein Zustand lange stabil gehalten werden. Doch ab Mitte Juni 2025 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dramatisch. Schwach, appetitlos und gezeichnet hatte er kaum noch Kraft. Die Tierärzt*innen mussten schweren Herzens handeln und ihn am 27. Juni einschläfern.
Ein Blick nach vorn
Nach dem Tod blieb M’Tongés Körper für einige Stunden im Gehege, damit sich seine Gruppe verabschieden konnte – ein wichtiger Moment im sozialen Gefüge der Tiere. Danach wurde er zur Untersuchung nach Bern gebracht. Parallel beginnt nun die Suche nach einem neuen Silberrücken – über das europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Denn die Gorillaweibchen sollen nicht zu lange ohne männlichen Anführer bleiben.
Ein stiller Abschied auch in Zürich
Nicht nur der Zoo Basel trauert – auch im Zoo Zürich ging kürzlich eine Ära zu Ende: Der 47-jährige Silberrücken N’Gola wurde im März 2025 eingeschläfert. Der gesundheitlich schwer angeschlagene Gorilla litt seit Jahren an Arthrose und einer Fuchsbandwurm-Infektion. Mit 34 Nachkommen war er ein bedeutender Vertreter seiner Art. Nun übernimmt der 17-jährige Bwana aus Warschau seine Rolle. Auch die Gorilla-Gruppe in Zürich wird im Rahmen des europäischen Erhaltungszuchtprogramms neu organisiert – mit Zu- und Wegzügen sowie einem visionären Neubauprojekt: dem «Ndoki-Wald», einer naturnahen Anlage für die Gorillas, die 2031 eröffnet werden soll.
täglich geöffnet
November bis Februar von 8 bis 17.30 Uhr
März, April, September und Oktober von 8 bis 18 Uhr
Mai bis August von 8 bis 18.30 Uhr
Tageskarten
Erwachsene ab 20 Jahren CHF 22.-
IV/Senioren (ab 64/65 Jahren) CHF 20.-
Jugendliche von 16 bis 19 Jahren CHF 16.-
Kinder von 6 bis 15 Jahren 1. und 2. Kind pro Kind CHF 10.-, jedes weitere Kind CHF 5.50.-
Jahres-Abo
Zolli-Abo für Familien CHF 170.–
Erwachsene ab 20 Jahren CHF 95.-
Weitere Preisinformationen und Jahreskarten siehe www.zoobasel.ch
Zoo Basel
Binningerstrasse 40