Die Eispaläste am Schwarzsee verzaubern seit Jahrzehnten Tausende Besucher*innen mit farbigem Licht, funkelndem Eis und stiller Schönheit. Doch die frostige Märchenwelt steht vor dem Aus – und mit ihr ein Stück Winterzauber aus der Kindheit.

Ein Vermächtnis gerät ins Wanken

Die Geschichte der Eispaläste begann mit Karl Neuhaus, einem Tüftler mit einer grossen Vision. Jahrzehntelang formte er mit viel Herzblut kunstvolle Eisgebilde und liess sie in magischem Licht erstrahlen. 2017 übergab er sein Lebenswerk an Schwarzsee Tourismus. Doch nun hat die Organisation genug: Jährlich rund 50’000 Franken für Unterhalt und Betrieb, dazu eine veraltete Infrastruktur – das wirtschaftliche Risiko sei nicht mehr tragbar, erklärt Direktor Rolf Müller.

Klimawandel macht Eis zu Luxus

Neben den Finanzen macht auch das Wetter den Palästen zu schaffen. Der letzte Winter war so mild, dass die Attraktion nur 16 Tage geöffnet werden konnte – zu wenig, um kostendeckend zu arbeiten. Zwar kamen in dieser kurzen Zeit beachtliche 17’000 Besucher*innen, doch ohne stabile Wetterverhältnisse und einen starken Investor droht das Projekt endgültig zu schmelzen. Die Eispaläste könnten bald nur noch in Erinnerungen weiterleben.

Eispaläste am Schwarzsee
Schwarzsee Tourismus

Sturnena
Bushaltestelle Lichtena

1716 Schwarzsee