Dieses Pilotprojekt hat das volle Engagement des Kantons und des Gemeinderats Lauerz sowie die fachliche Unterstützung der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ). Die Erfahrungen sollen in Zukunft auf andere Kindergärten, Schulstufen und die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen ausgeweitet werden. Ein Grossteil des Unterrichts findet draussen im Tierpark statt, und die Kinder haben die Möglichkeit, mitzubestimmen, was sie lernen möchten.

Dieses wegweisende Projekt zeigt, wie Bildung und Naturerlebnis in Einklang gebracht werden können, um die Entwicklung von Kindern zu fördern und das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit zu stärken. Es könnte sich als Modell für zukünftige Bildungsinitiativen erweisen.

Lernen in der Natur: Ein ganzheitlicher Ansatz

Die Idee hinter diesem Projekt basiert auf der Tatsache, dass Kinder durch Naturerlebnisse ihre physische, emotionale, kognitive und soziale Entwicklung fördern können. Der Unterricht im Freien passt sich dem natürlichen Spiel- und Bewegungsdrang der Kinder an und unterstützt ihre ganzheitliche Entwicklung. Vertreter*innen der Schule Lauerz, des Natur- und Tierparks Goldau und der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) haben dieses Pilotprojekt entwickelt und umgesetzt, um diese Vorteile zu nutzen.

Partnerschaften für den Erfolg

Die Schule Lauerz, die bereits ausserschulische Lernfelder in ihrem Lehrplan integriert hat, und der Natur- und Tierpark Goldau, der sich für Bildung und Forschung engagiert, sind ideale Partner für dieses Projekt. Der Park orientiert sich an den Zielen der International Union for Conservation of Nature (IUCN) und der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA), wobei Nachhaltigkeit und ein respektvoller Umgang mit der Umwelt im Vordergrund stehen.

Ein Blick in die Praxis: Tierpark-Kindergarten Lauerz

Im Tierpark-Kindergarten Lauerz verbringen die Kinder den Grossteil ihrer Zeit draussen, unabhängig von den Wetterbedingungen. An vier von fünf Tagen nutzen sie natürliche Materialien, beobachten Tiere, erkunden den Park und sammeln naturnahe Erfahrungen. Mit dem für sie ausgebauten «Jägerstübli» steht ihnen auch ein Rückzugsort zur Verfügung, in welchem sie Schutz vor dem Wetter und im Winter vor der Kälte finden. Das Ziel ist es, den natürlichen Forschungsgeist der Kinder zu fördern, ihre handwerklichen Fähigkeiten zu entwickeln, ihre Bindung zur Natur und ihr Umweltbewusstsein zu stärken. Das Projekt wird nach dem Lehrplan 21 umgesetzt und ist auf zwei Jahre angelegt.