52 Jungtiere sind dieses Jahr im Zoo Zürich in den Storchenhorsten aus den Eiern geschlüpft und herangewachsen – so viele wie noch nie! Das Babyglück ist vor allem dem trockenen und milden Wetter zu verdanken, denn nasskaltes Wetter setzt den Jungvögeln stark zu.

Wildlebende Störche im Zoo Zürich

In und um den Zoo Zürich lebt eine Kolonie Weissstörche in über 20 Horsten. Die Störche sind wildlebend und ziehen jeweils im Spätsommer oder Herbst zum Überwintern in den Süden. Winterquartier war früher meistens die westliche Sahelzone. Das Zugverhalten hat sich in den letzten Jahren aber verändert, so dass die meisten der Schweizer Störche nur noch in den Süden Spaniens fliegen. Die Gründe dafür sind nicht bekannt, möglich Erklärungen sind die Klimaerwärmung, eine veränderte Genetik der wiederangesiedelten Vögel oder das Nahrungsangebot auf den Mülldeponien.

Wieso werden die Jungstörche beringt?

Damit sich die Vögel auf ihren späteren Reisen und an den Aufenthaltsorten identifizieren lassen, beringt der Zoo Zürich jedes Jahr die jungen Störche. Zusätzlich werden jedes Jahr ein bis zwei Jungtiere mit einem Sender ausgestattet. Um an die teils sehr hohen Nester zu gelangen, ist dabei jeweils Schutz & Rettung Zürich mit einer Autodrehleiter vor Ort.

Glück im Unglück für ein kleines Storchenküken

Ein kleines Küken hatte Glück im Unglück. Das etwa zwei Wochen alte Jungtiere stürzte aus rund 15 Metern auf den Boden, wo es beim morgendlichen Rundgang von einer Tierpflegerin gefunden wurde. Wie durch ein Wunder blieb es unverletzt. Während der Beringungsaktion konnte das Kleine dann wieder zurück zu seinen Geschwistern in den Horst gelegt werden.

 

Infos zu den Störchen in der Schweiz
• Um 1950 ausgestorben
• 1948 etablierte Max Bloesch die Storchensiedlung Altreu
• Ab 1970 erfolgreiche Wiederansiedlung
• Heutiger stabiler Bestand von über 350 Brutpaaren in der Schweiz

Zoo Zürich
Zürichbergstrasse 221

8044 Zürich
Webseite:  www.zoo.ch

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