Flammen am Gipfel: Fonduekocher löste Inferno aus
Ein simpler Spirituskocher zerstörte 2022 das Bergrestaurant Botta auf Glacier 3000
Drei Jahre nach dem verheerenden Brand im Bergrestaurant Botta auf Glacier 3000 ist die Ursache des Feuers bekannt. Ein nicht gelöschter Fonduekocher entzündete ein Flammeninferno auf 3000 Metern Höhe. Nun muss sich die damalige Gastronomiedirektorin vor Gericht verantworten.
Am 19. September 2022 heulten um 4.30 Uhr die Sirenen über den Waadtländer Alpen. 23 Stunden kämpften Feuerwehrleute in eisiger Höhe gegen die Flammen, die das ikonische Bergrestaurant Botta zerstörten. Die dritte und vierte Etage brannten vollständig aus.
Feuerdrama auf 3000 Metern
Laut Ermittlungen des Staatsanwalts begann das Feuer mit einem einfachen Fonduekocher. Mehrere Geräte waren vom Personal gestapelt worden, trotz klarer Warnhinweise des Herstellers. Einer der Brenner war noch heiss und entzündete den Kunststofftank eines anderen. Innerhalb weniger Minuten stand der Raum in Flammen.
Fahrlässigkeit vor Gericht
Die damalige Gastronomiedirektorin hatte zwar keinen direkten Kontakt zu den Kochern, doch sie soll ihr Team nicht ausreichend instruiert haben. Ihr wird fahrlässige Brandstiftung vorgeworfen. Der Prozess findet Anfang November in Vevey statt. Das Restaurant Botta wurde inzwischen für 30 Millionen Franken wieder aufgebaut und Ende 2024 neu eröffnet.
Scex Rouge: Wiedergeburt auf 3000 Metern Höhe
Mit modernster Technik, Solarpaneelen und einem innovativen Wassernebel-Löschsystem setzt die Anlage neue Massstäbe in Sicherheit und Nachhaltigkeit. Drei Restaurants, eine 250 m² grosse Panoramaterrasse und spektakuläre Ausblicke auf 24 Viertausender machen die Rückkehr des Botta-Komplexes zu einem Höhepunkt der Alpen.
Glacier 3000
Col du Pillon