"Shinrin-yoku" heisst der Trend aus Japan, der seit 2012 sogar einen Forschungszweig an den Universitäten bekommen hat. Der Begriff heisst übersetzt so viel im "Baden im Wald" oder "Waldbaden" und verweist auf eine seit Jahrhunderten angewandte Technik in Japan, der eine therapeutische Wirkung zugesprochen wird.

Waldmedizin des tausendjährigen Arvenwald

Die Aletsch Arena wirbt nun mit dem Slogan "Medizin zum Einatmen" für ein Waldbaden-Seminar im tausendjährigen Aletschwald. In der UNESCO-Region Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch findet hoch über dem Aletschgletscher zum ersten Mal ein angeleiteter Waldbaden-Kurs statt. Und es gibt einige Forschungsergebnisse die für eine Waldbaden sprechen: So würde sich das Stresshormon Cortisol im Wald verringern, sowie der Blutzucker und Blutdruck senken. Das Gute: Auch für Menschen die körperlich nicht fit sind, eignet sich ein Bad im Wald. Die wohltuende Wirkung entfaltet sich auch beim stillen Sitzen in der Natur. Vor allem der Papasympaticus, der Ruhenerv, würde sich beim Aufnehmen der heilenden Waldatmosphäre beruhigen. Beeindruckend sind die Ergebnisse der Studien von Dr Qing Li, Präsident der Japanischen Gesellschaft für Wald-Medizin. Er konnte nachweisen, dass Waldbaden das Immunsystem stärken würde. Nach einem Tag Waldbaden würden sich die Killerzellen im Blut, die schädliche Zellen beseitigen, signifikant erhöhen.

Waldbaden in der Aletsch Arena

Im Juli kommt Entspannungspädagogin Anne Bernjus für ein Seminar in den tausendjährigen Aletschwald. Laut der Pädagogen eignen sich besonders der lichte Arvenwald zum Entschleunigen und Entspannen. Die Pluspunkt des Waldes in der Aletsch Arena liegen auf der Hand: Er befindet sich mitten in einer autofreien Bergregion, zudem bietet sich ein gigantische Sicht auf die 40 Viertausender Berge und den Gletscherstrom.