Wussten Sie, dass unser Erbgut zu 50 Prozent deckungsgleich mit dem einer Banane ist? Dieser Fakt ist nur eine der vielen kuriosen Informationen, die das Museum des Menschen in Zürich – das Kulturama – vorstellt. In der neuen Sonderausstellung "Wie viel Urzeit steckt in dir?" zeigt das Museum auf interaktive und interdisziplinäre Art woher der Mensch kommt und wohin der Mensch geht. Welche Spuren in unserem Körper sind auf früheste Entwicklungsstufen zurückzuführen und wie wird sich das Klima langfristig entwickeln? Dass alles sind spannende Fragestellungen der aktuellen Sonderausstellung im Kulturama.

Die Evolution im Fokus

Ein Anliegen der Ausstellung ist das Thema "Zeiträume". Durch das Aufzeigen von Zahlen im Vergleich werden Zusammenhänge und Zeiträume deutlich. So entstand die Erde vor rund 4'600 Millionen Jahren, höhere Lebensformen in den vergangenen 600 Millionen Jahren und die Menschheitsgeschichte ist sechs Millionen Jahre alt. Zudem erklärt die Ausstellung wie Evolution funktioniert. Am Beispiel von Züchtung erläutert das Kulturama evolutionsbiologische Zusammenhänge und zeit, dass Hunderassen und Gemüsesorten Produkte künstlicher Selektion sind.

Ernährung im Neolithikum

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Ernährung: Früher waren wir Jäger und Sammler, heute trennen uns statistisch gesehen acht Minuten bis zur nächsten Tiefkühlpizza. Die Ausstellung beleuchtet die Entwicklung von der Jungsteinzeit bis zur modernen Ernährungsweise in Mitteleuropa. Zudem wird gezeigt wie sich die Getreide- und Ackerbau auf unsere genetische Entwicklung ausgewirkt hat.

Mit der Ausstellung soll der Gründer und Stifter des Museums Paul Muggler gewürdigt werden. Sein Anliegen war es 1978 mit dem Kulturama einen Ort für Bildung und Vermittlung zu schaffen. Er hat die Leitlinie des Museums bis heute nachhaltig geprägt.