Die Fexerplatten sind ein kulturelles Gut der Region und nur dort zu finden. 1964 wurde der Steinbruch "Cheva Plattas da Fex" ruhig gelegt. Eine Zeit lang war es dort sehr ruhig, doch heute erwacht er dank der 2014 gegründeten Stiftung zu neuem Leben. Die Stiftung plant dort ein Museum, um das Kulturgut zu bewahren und über Geschichte und Tradition der Fexerplatten zu berichten. 

Fextal – Geschichten aus dem alten Steinbruch

Der Stein aus der Fexregion lässt sich nur in gefrorenem Zustand spalten, sonst zerfällt er in unbrauchbare Einzelteile. So kamen im Winter regelmässig junge Arbeiter aus Italien in das ehemalige Abbaugebiet "gianda da las plattas". Ursprünglich ein Felssturzgebiet, lagen die ersten Steine frei im Gelände. Waren diese aufgebraucht, musste von Hand ein Stollen in den Berg graben werden, um an weitere Steine zu gelangen. Diese wurden auf Schienen aus dem Stollen heraus in die kalte Luft transportiert. Nach circa drei bis sechs Tagen waren sie gefroren und zur Weiterverarbeitung bereit. 

Verwendung der Fexerplatten

Die gewonnenen Fexerplatten wurden hauptsächlich für das Decken von Dächern verwendet. Daneben fanden Sie auch als Tischplatten, Fensterbänke oder Ofenverkleidung ihren Einsatz. Durch wechselnde Witterungsverhältnisse oxydieren die Mineralien in den Steinen und die Platten bekommen ihre eigentümliche Färbung. Da der Steinbruch 1964 ruhig gelegt wurde und die Produktion eingestellt wurde, zahlen Liebhaber heute bis zu 500 Franken pro Quadratmeter für noch unbearbeitete Platten. 

Sils Tourist Information
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