Zwischen den Skigebieten Nax und Evolène im Herzen des Val d’Hérens leuchtet ein Stück wilder und doch friedlicher Erde im allgegenwärtigen Sonnenschein. Zwischen zwei charakteristischen und wegen des gebräunten Holzes ihrer Häuser unschwer zu erkennenden Weilern gelegen, erstreckt sich die Gemeinde Saint-Martin auf den zwei Berghängen des Tales wie in einem durch alpine Gipfel sorgsam behüteten Schmuckkästchen. Unbefleckte Natur und lebendige Tradition setzen sich hier zu einem einzigartigen Cocktail seiner Art zusammen, in den, sowohl im Sommer wie auch im Winter, Wander*inn3n, Tourenfahrer*innen und Naturliebhaber*innen zugleich vernarrt sind.

Saint-Martin im Winter

Ihre Reputation als Paradies winterlicher Touren verdankt die Region grosszügigem Schneefall und unerreichter Sonnenscheindauer. Mit mehr als 50 Kilometern markierter Wege zieht Saint-Martin anspruchsvolle Schneeschuhwander*innen an. Zwischen Wäldern, Alpen und typischen Dörfern neigen sich die Routen ständig bergab, versüsst durch Lehrtafeln und garniert mit kulinarischen Verpflegungsmöglichkeiten in für die Gegend typischen Beizen. Zahlreiche den Skitourenfahrer*innen vorbehaltene Routen führen zu l’A Vieille und Lovégno, kommen am Haut Vallon de Réchy oder auch bei der Berghütte Becs de Bosson an. Wander*innen machen natürlich ebenfalls keine Pause: Zwei gesicherte und für alle zugänglichen Winterwanderwege sind für sie gedacht. Der erste Weg nimmt im Dorf  Suen (1450 MüM) seinen Anfang und steigt bis zum Weiler Baule auf 1600 MüM an, wo einem der Blick über die Berner Alpen, die Dent Blanche, die Dent d’Hérens und die Rhone-Ebene den Mund offen stehen lässt. Auf der Rückkehr werden Familien einen Umweg über Grange-Neuve machen, um sich eine Schlittenabfahrt am Waldrand zu gönnen. Ebenfalls von Suen aus, steigt eine zweite, ebenso unglaubliche Tour bis Eison, wo das Restaurant Pas-de-Lona Einkehrer mit einem weit herum gerühmten „Fondue à la tomate“ belohnt.

Sommer: Touren ohne Ende

In der warmen Jahreszeit ist die Region Saint-Martin bevorzugtes Terrain für Tourenwanderungen; sie bietet sich vor allem für eine Vielzahl an eintägigen Ausflügen von einem der verschiedenen Weiler aus an. Der „Lehrpfad Maurice Zermatten“, der von Saint Martin in Evolène vom Agrotourismus-Zentrum Ossona bis zum Bauernhof von Clos Lombard führt, oder der Weg entlang der „Bisses“, der alten Bewässerungskanäle und -wege im Wallis, um nur einige wenige unzähliger Möglichkeiten zu nennen. Die sattgrüne Landschaft erschliesst sich, dank einer breiten Auswahl an Wegen und geeigneter Routen, auch Mountainbikern. Die Region birgt ausserdem gute Spots zum Bergsteigen sowie aussergewöhnliche, mit Seilen befestigte Klettersteige. Mit dem Parcours zum Bogenschiessen in Ossona und der Minigolf-Anlage Eison verfügt die Region auch über spielerische Alternativen.