Charly, mit richtigem Namen Carl Bühler, sammelt alte Schachteln. Als einziger in der Schweiz, wie er stolz behauptet. 500 Schachteln aus aller Welt sind es inzwischen, von Streichholzschachteln über guatemaltekische Sorgenpuppen-Schachteln bis zum mit Siegellack verzierten Postpaket. Im Jahre 2008 hat er seine Sammlung von Wengi bei Frutigen ins neue Museum im Herrenhaus der Steinermühle in Alberswil bei Willisau gezügelt, 2020 wurde die Sammlung ins Schweizerische Agrarmuseum Burgrain integriert.

Spanschachteln sind uralt und umweltfreundlich

Spanschachteln sind nicht nur eine uralte Verpackungsform, sie sind auch heute noch eine der umweltfreundlichsten. Schon der steinzeitliche Jäger Ötzi hatte eine aus Birkenrinde gefertigte Spanschachtel bei sich, in welcher er Glut mit sich trug. Auch die Wikinger bewahrten Schmuck und sonstige Utensilien in Holzdosen auf. Charly baut die steinzeitlichen und antiken Behälter selbst nach.

Nachhaltiges Handwerk für die Zukunft erhalten

Das Handwerk des "Trücklens" hat Charly von seinem Vater übernommen. Lange Jahre hat er verschiedenste Verpackungen, unter anderem für Pralinen, produziert. Als die Nachfrage sank, wurde das Handwerk immer mehr zum Kunst-Handwerk. Charly hat verschiedenste Ausstellungen im In- und Ausland und sogar ein grosses Spanschachtel-Treffen im Freilichtmuseum Ballenberg organisiert. Mit seinem eigenen Museum will er die Spanschachtel-Herstellung für die Zukunft erhalten.

Stiftung Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain
Burgrain 24

6248 Alberswil
Webseite:  www.museumburgrain.ch