Die Gorilla-Dame Faddama im Zolli hatte in den letzten Monaten zunehmend an Kondition verloren. Bei einer Ultraschalluntersuchung im Januar 2023 wurde bekannt, dass Faddama mit dem Fuchsbandwurm infiziert war und bekam Medikamente. Für kurze Zeit stellte sich ihr Appetit wieder ein, doch in den letzten drei Tagen verschlechterte sich ihr Zustand stark. In der Nacht auf den 31. März 2023 wurde Faddama tot im Affengehege vorgefunden. Bis zur abschliessenden pathologischen Untersuchung geht der Zoo Basel bisher davon aus, dass die Todesursache die Fuchsbandwurm-Infektion war.

Das Leben von Faddama im Zoo Basel 

Das Gorilla-Weibchen wurde am 2. Februar 1983 im Zoo Basel geboren. Sie verbrachte ihr Leben im Zolli und hatte insgesamt vier Jungtiere. Die zwei Weibchen Makala (7) und Qaziba (3) leben ebenfalls in der Gorilla-Gruppe im Zoo Basel, die beiden Männchen Viatu (24) und Nangai (11) leben in anderen Zoos in Europa.

Was kann man gegen den Fuchsbandwurm tun?

Tiere und Menschen können sich durch Aufnahme von Bandwurmeiern aus mit Fuchskot kontaminierten Nahrungsmitteln infizieren. Als Folge führt die Infektion zu einer tumorähnlichen, langsam fortschreitenden Erkrankung der Leber, wobei die Inkubationszeit 15 Jahre betragen kann. Im Zoo Basel werden seit 2011 Vorsichtsmassnahmen gegen die Fuchsbandwurm-Infektion ergriffen. Salate und andere Gemüse zur frischen Verfütterung dürfen nur aus dem Tessin oder aus südeuropäischen Ländern stammen, in denen der Fuchsbandwurm nicht vorkommt. Regionales Gemüse wird in einem eigens zu diesem Zweck angeschafften Gastrosteamer wärmebehandelt, um die Fuchsbandwurmeier abzutöten.