Die Öffentlichkeit kann ab sofort die drei jungen Königspinguine im Zoo Basel bestaunen. Die ersten beiden erblickten am 8. und 13. September 2022 das Licht der Welt, während das jüngste Jungtier am 29. Oktober 2022 seine Schnabelspitze zeigte.

Der lange Weg bis zur Geburt eines Königspinguins

Noch haben die drei kleinen Königspinguine keinen Namen, da es noch unklar ist, ob es sich um Weibchen oder Männchen handelt. Die süssen Küken werden ihre braunen Federn etwa neun Monate lang behalten, bevor sie sich mausern. Der dreifache Nachwuchs ist bei Weitem keine Selbstverständlichkeit. Damit die Tiere überhaupt die Lust verspüren, sich fortzupflanzen, muss das Thermometer um die 10 °C anzeigen und die Lichtverhältnisse müssen perfekt sein. Dafür wird die Anlage im Sommer deutlich länger beleuchtet als im Winter. Ist die erste Hürde überwunden, ist die Brut die zweite grosse Herausforderung. Während der 52 bis 56 Tage Brutzeit besteht das Risiko, dass die Eier beschädigt werden. Auch unbefruchtete Eier sind keine Seltenheit.

Familienkrise bei den Königspinguinen

Während die Eltern des ältesten Jungtiers die perfekte Liebesbeziehung führen, kann man das von den beiden anderen Elternpaaren nicht behaupten. Das zweite Neugeborene wurde von einem Paar adoptiert, das keine Eier gelegt hatte, nachdem ein alleinerziehendes Elterntier das Handtuch geworfen hatte. Und das ist noch nicht alles! Der Adoptivvater, der gleichzeitig Vater des dritten Küken ist, hat eigentlich eine andere Partnerin und unterstützte die Mutter deshalb nicht bei der Brut. Seine Partnerin war strikt dagegen, eine Situation, die laut dem Basler Zoo zu zahlreichen Streitigkeiten geführt hat. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt und der Adoptivvater darf auch bei der Fütterung des jüngsten Königspinguins mithelfen.

Die schreckliche Gefahr, die dem Basler Zoo droht

Es gibt nur 300 Königspinguine in den europäischen Zoos, so selten ist der Nachwuchs bei den Tieren. In diesem Winter droht eine zusätzliche Gefahr: die Vogelgrippe, die auf dem gesamten Kontinent grassiert. In Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt des Kantons Basel-Stadt wird die Situation tagtäglich aktuell evaluiert.