Im Mittelalter wurden für Safran – Crocus sativus – höhere Preise bezahlt als für Gold. An der Legende, Pilger oder Söldner hätten die Pflanze unter Lebensgefahr aus Spanien nach Mund geschmuggelt, mag also durchaus etwas daran sein. Tatsache ist, dass in Mund, als einzigem Ort nördlich der Alpen, seit dem 14. Jahrhundert ohne Unterbruch Safran angebaut, geerntet und gehandelt wird. Die Jahresernte beträgt zwischen drei und vier Kilo.

Safran ernten mit Fingerspitzengefühl

Der Safrananbau, die Ernte und die Verarbeitung werden ausschliesslich in Handarbeit erledigt. Gefragt ist Fingerspitzengefühl, denn nichts darf vergeudet werden. Besucher können auf dem Safran-Lehrpfad die Pflanzungen bestaunen (Pflücken strengstens verboten!). Im Safranmuseum, welches im "Zehndenstafel", dem Wahrzeichen des Dorfes aus dem Jahre 1437, untergebracht ist, lernen Sie, wie das teuerste Gewürz der Welt gewonnen wird.

Probieren Sie das Munder Gold!

Wer das Safrandorf Mund besucht, sollte das Gewürz unbedingt auch kosten. Neben dem im Restaurant angebotenen Safranrisotto oder den Safranteigwaren, können vor Ort aber auch Safranbrote oder Safrankäse probiert und gekauft werden. Ein ganz besonderes Safranprodukt ist das sogenannte "Munder Gold", ein Likör, der dank des Safrans ein ganz spezielles Bouquet entfaltet – zum Wohl!

Kulturverein pro Safrandorf Mund

3903 Mund
Webseite:  www.prosafrandorf.ch