Die Stiftkirche des Klosters St. Gallen gilt als eines der letzten monumentalen Sakralbauwerke des Barocks, am Angelpunkt zwischen Rokoko und Klassizismus. Die Kirche, oder besser die Kathedrale wurde in den Jahren 1755 bis 1767 an der gleichen Stelle gebaut, wo im Jahre 612 der irische Mönch Gallus ein Oratorium errichtet hatte. 

Prunk
Die Leitung des Baus wurde dem Vorarlberger Baumeister Johann Michael Beer von Bildstein übertragen. An den Plänen waren auch die renommierten Baumeister Peter Thumb und Johann Caspar Bagnato beteiligt. Die künstlerische Ausstattung oblag unter anderem dem Bildhauer Christian Wenzlinger. Während die östliche und westliche Fassade nüchtern gehalten sind, sind der Mittelbau, die Rotunde und die beiden Türme reich geschmückt.

Beschnitztes Chorgestühl
Das Innere des Kirchenraums ist üppig mit religiösen Szenen vor himmlischen Hintergrund ausgemalt. Die zahlreichen, malachitgrünen Stuckaturen und das viele Licht ergeben einen glanzvollen, fast heiteren Eindruck. Besondere Beachtung verdient das aus 84 Sitzen bestehende Chorgestühl, welches reich mit Schnitzereien verziert ist. Die historischen Orgeln sind weit herum berühmte Kunstwerke.

Klosterplatz
Der Klosterplatz im Herzen der Stadt St.Gallen ist ein beliebtes Naherholungs-Ziel für die St.Galler und eine beliebte Sehenswürdigkeit für Touristen. Der Klosterplatz lädt ein auf einen gemütlichen Spaziergang, ein Pick-Nick oder einfach um ein bischen Sonne zu tanken inmitten der wunderschönen Barocken Gebäude des Klosterkomplexes. Jahr für Jahr in der Adventszeit steht hier der jeweils höchste geschmückte Weihnachtsbaum der Schweiz.