Greth-Schell-Brunnen – Zug
Sturzbetrunkene Gatte im Korb
Fasnachtsbrauch und Brunnen aus dem 17. Jahrhundert
Viele Legenden ranken sich um die historischen Figuren Peter Schell und seine Frau Margareth, doch alles deutet darauf hin, dass die Greth ihren Mann oft sturzbetrunken nach Hause führen musste. Die 1885 gegründete Zunft der Schreiner, Drechsler und Küfer bewahrt bis heute das Greth-Schell-Brauchtum und hat 1977 die auf dem Brunnen thronende Skulptur gestiftet.
«Greth Schällebei!!!»
An der Fasnacht trägt Greth Schell ihren sturzbetrunkenen, mit einer Narrenkappe angetanen Mann in in einer «Chrätze» auf dem Rücken nach Hause. Begleitet wird das Paar von sieben Saufkumpanen, den «Lölis», welche mit aufgeblasenen Schweinsblattern die Zuschauer belästigen und den Kindern Angst machen. Einer davon, der «Zytlöli», trägt auf dem Rücken ein Zifferblatt, um auf die vorgerückte Stunde hinzuweisen. Die Kinder schreien aus vollem Halse «Greth Schällebei!!!» und erhalten dafür Leckerwaren, Gebäck und Würste.
Stadt der Brunnen
Der Greth-Schell-Brunnen ist bei weitem nicht der einzige bemerkenswerte Brunnen der Stadt. Neben dem Kolinbrunnen (1540) oder dem Hechtbrunnen (16. Jh.), gibt es auch modernere Werke von Bedeutung, so zum Beispiel den Burgbachbrunnen aus dem Jahre 1936, welcher vom Steinmetz Giovanni Salvadé gehauen wurde. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der 2003 von Ilya und Emilia Kabakov geschaffene Bahnhofsbrunnen.
Kolinplatz Zug