Die Wanderung auf den Mini-Gipfel inmitten der Drei-Seen-Landschaft bietet einiges für Familien. Die Stollen, der Bunker La Lamberta und der Agassiz-Stein sind historisch interessante Stätten und ein grosses Abenteuer für Kinder. Aber nicht zuletzt bietet sich vom 653 Meter über Meer liegenden Mont Vully auch eine einmalige Aussicht über den Jura, über das Wauwiler Moos hinweg hinein ins Mittelland und bis zu den Gipfeln der Freiburger Alpen. Direkt am Fuss des Mont Vully liegt – ideal für einen erholsamen Abschluss des Ausflugs – der Murtensee und lockt zu einem Bad.

Erlebniswanderung auf den Mont Vully

Vom Schiffssteg in Praz geht es auf die Hauptstrasse, immer den grünen Wegweisern mit dem Turm nach. Dann den See im Rücken lassen und gerade durch die Rebenreihen aufsteigen. Bald biegt der Weg nach links ab, auf einen Hügel im Weinberg. Der Bunker La Lamberta besteht aus 200 Metern unterirdischer, in Sandstein gegrabener Gänge, Schiessscharten und Unterkunftsräumen. Während des Ersten Weltkriegs waren hier 110 Soldaten und acht Kanonen stationiert. Heute sind die Stollen ein Paradies für abenteuerlustige, mit Taschenlampen ausgerüstete Kinder! Am Weg liegen weitere Gräben, Bunker und Artilleriestellungen zum Entdecken. Am Chutz, dem rekonstruierten Wachtfeuer, vorbei verlässt der Weg die Rebberge und führt durch lichten Wald zum Agassiz-Stein. Der Findling ehrt den aus dem Vully stammenden Naturforscher Jean-Louis R. Agassiz. Die nächste Station ist das Oppidum, die Teilrekonstruktion eines von den Kelten gebauten Bollwerkes. Nach fünf Minuten erreicht man den Gipfel des Mont Vully, wo neben der Aussicht ein riesiger Picknickplatz mit Feuerstelle zum Bleiben einlädt. Der Rückweg führt wieder am Oppidum vorbei, fast in Luftlinie zum Schiffssteg Praz, zuerst durch Wald, dann wieder durch Rebberge. In Praz heisst es: rein in die Badehose und ins erfrischende Nass. Das Bad ist wohl verdient!