Hier werden längst vergessene Tonfarben zu neuem Leben erweckt. Haben Sie schon einmal den Klängen eines Trumscheits, eines Psalteriums, eines Zinken, eines Serpenten, eines Rebecs, einer Sackpfeife, eines Gämshorns oder gar eines Tafelklaviers gelauscht? Nein? Dann ist es höchste Zeit, dem Haus der Instrumente einen Besuch abzustatten. Die Sammlung umfasst über 800 Musikinstrumente, die regelmässig wechselnd ausgestellt werden.

Das Haus der Instrumente

Die Musikinstrumentensammlung Willisau hat sich durch ihren Umzug nach Kriens zu einem Zentrum entwickelt, das sich speziell dem handwerklichen Musikinstrumentenbau widmet. Ihr Ziel ist es nicht nur, Objekte zu erhalten und zu pflegen, sondern auch immaterielles Kulturgut wie Kulturtechniken zu bewahren.

Das Haus der Instrumente fungiert als Treffpunkt für alles rund um den Musikinstrumentenbau. Hier gibt es Raum für neue Ideen, Initiativen und Projekte zur Förderung des Handwerks. Im Zentrum stehen dabei handwerkliche Fertigkeiten im Musikinstrumentenbau. Das Angebot wird kontinuierlich erweitert und umfasst Führungen, Kurse, Unterricht, Kooperationen, Dokumentationsprojekte und eine Schauwerkstatt. 

Leidenschaftlicher Sammler

Die Ausstellung in Kriens vereinigt zwei Sammlungen. Der Luzerner Heinrich Schumacher sammelte schon im 19. Jahrhundert alte Instrumente mit dem Ziel, sie zu bewahren und neu erklingen zu lassen. Nachdem die Sammlung Schumacher seit 1943 im Richard Wagner Museum auf Tribschen untergebracht war, wurde sie schliesslich nach Kriens gezügelt, um sie mit der Sammlung Patt zu kombinieren.
 

Fidler und Instrumentenbauer

Das Ehepaar Leonie und Christian Patt-Tobler, leidenschaftliche Blockflöten-Spieler und Fidler, begannen in den 1950er Jahren, Instrumente zu sammeln. Christian Patt begann bald, eigene Fideln und weitere Mittelalter- und Renaissance-Instrumente nachzubauen. Nach und nach ergab sich daraus eine stolze Sammlung. Heute können die Besucher*innen im Haus der Instrumente viele Instrumente aus der Sammlung Patt kennenlernen und selbst ausprobieren.