Im Schenkungsvertrag, den die Familie Mann im Jahre 1956 mit der ETH Zürich abschloss, wurde festgelegt, dass für den Nachlass des Dichters eine würdige und öffentlich zugängliche Heimstätte gefunden werden solle. Das Bodmer-Haus, welches das Archiv seit nunmehr über 50 Jahren beherbergt, ist nach dem Dichter und Literaturkritiker Johann Jakob Bodmer benannt, der hier von 1739 bis 1783 wohnte. Zu Bodmers Gästen gehörten Klopstock, Wieland und auch Goethe.

30'000 Manuskriptseiten
Der Umfang des Archivs ist überwältigend: in feuerfesten Safes lagern rund 30'000 Manuskriptseiten, Tagebücher, Notizbücher und Briefe. Hinzu kommen die Nachlassbibliothek sowie eine anschauliche Sammlung von Werkausgaben und Sekundärliteratur. Das wird durch eine umfangreiche Pressedokumentation abgerundet. Über die Jahre sind immer wieder neue Bestände hinzugekommen und wissenschaftlich ausgewertet worden.

Intimes Erlebnis
Die Besucher des Archivs können sich dem Dichter auf intimste Weise annähern. Im sogenannten Gedenkzimmer, dem Herzstück des Museums, sind das Mobiliar von Thomas Manns Arbeitszimmer und auch seine Bibliothek ausgestellt. Wer den Raum betritt, fühlt sich unvermittelt in die 50er Jahre zurückversetzt als der grosse Schriftsteller in seinem Kilchberger Heim die letzten Kapitel von «Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull» niederschrieb.


Schönberggasse 15

8001 Zürich
Webseite:  www.tma.ethz.ch