Vielen ist die Sihl wohl nur als stark verbautes städtisches Flüsschen vertraut, das träge an den belebten Strassen der helvetischen Wirtschaftsmetropole vorbeiströmt. Die Sihl hat aber auch ein ganz anderes, überaus reizvolles Gesicht: Wer auf dem Uferweg von Sihlbrugg aus talaufwärts wandert, entdeckt ein lebendig sprudelndes, naturnahes Gewässer in einer idyllischen Landschaft - und lernt den Kanton Zürich von einer neuen, überraschenden Seite kennen.

ROUTE
Die S-Bahn-Endstation Sihlwald liegt unmittelbar neben dem ausgedehnten Naturpark Sihlwald, dem grössten zusammenhängenden Laubmischwald des Schweizer Mittellands (www.stadt-zuerich.ch/sihlwald). Während nur wenige Kilometer entfernt das Zürcher Stadtleben pulsiert, gibt es hier, abgesehen von Strasse und Bahnlinie, kilometerweit keine Zeichen menschlicher Präsenz. Von der Bahnstation wandert man der Kantonsstrasse entlang vorerst zurück Richtung Zürich. Nach 300 m wird die Sihl überquert, und nun geht es durchwegs auf idyllischem Uferweg flussaufwärts. Waldabschnitte und landwirtschaftlich genutzte Lichtungen wechseln sich stetig ab. In Sihlbrugg/Dorf wird auf die westliche Seite des Flusses und damit vorübergehend in den Kanton Zug gewechselt. Bei der Schifflibrücke überqujert man die Sihl erneut. Durch Auenwälder und über Wiesen gelangt man zum idyllischen Sihlsprung. Hier wird nochmals auf die Westseite des Flusses gewechselt. Mächtige Nagelfluh-Blöcke im Flussbett verleihen der Landschaft einen wildromantischen Charakter. Danach verläuft der Uferweg teilweise durch Galerien und Tunnels – er führt hier einer Wasserleitung entlang, aus der die Stadt Zürich einen Teil ihres Trinkwassers bezieht. Nach der Sihlmatt wird die Sihl auf dem Suenerstäg ein letztes Mal überquert. Durch den Wald geht es steil aufwärts und danach in leichtem Anstieg über das Gehöft Sagen ins Dorf Schönenberg.

Webseite:  www.wildnispark.ch